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Sa, 11.3.:
Am Samstag ging es nach Tarxien. Die dort unterirdischen Tempelanlagen, das Hypogeum, zu besuchen war leider nicht möglich. Eine Woche im Voraus war alles reserviert. Gut, dass es in dieser Stadt noch mehr gab. Also liefen wir zu den oberirdischen Tempelanlagen, den Tarxien Temples. Dort mussten wir erstmal eine Lücken zwischen den ganzen Reisegruppen finden. Wir schauten uns also die Anlage an und nutzten gleichzeitig die Infos aus einem unserer Reiseführer. Leider ist fast alles, was man hier sehen kann, eine Nachbildung. Die original Reliquien stehen im Archeologischen Museum in Valetta. Interessant war's trotzdem.
Weiter fuhren wir mit dem 11er Bus nach Birzebugga. Die kleine irgendwie ausgestorben wirkende Stadt hat ein bisschen flair. Sieht freundlich aus und macht ‚nen verträumten Eindruck. Ein Stück die Hauptstraße nach Norden liegt Ghar Dalam. Das ist eine durch Unterspülung entstandene große Höhle, in der man in den letzten Jahrunderten in den verschiedenen Gesteinsschichten Knochen, Zähne, Werkzeuge, Töpferwaren und noch andere Dinge gefunden hat.
Die Funde und die Entsstehungs-/Entdeckungsgeschichte sind in einem Museum über der Höhle dargestellt. Ich denke, die Fotos sprechen für sich.
Die darunter liegende Höhle ist nicht vollständig zugänglich. Angebracht Stützen im hinteren Teil der Höhle weisen auf die Einsturzgefahr hin.
Am Eingang wird einem aber zunächst noch einemal erklärt, was es mit den Gesteinsschichten auf sich hat und welche Stalaktiten so besonders sind. Übrigens wimmelt es da vor Erdhummeln, aber das störte nicht weiter.
Ein Blick wert ist auch die schöne gestaltete Gartenanlage zwischen Museum und Höhle.
Zurück in der kleinen Stadt Birzebugga kauften wir uns erstmal was zum Essen. Kleine Teigtaschen mit Quark-/Zwiebelfüllung. Ob das nun ein Pastizzi oder Cheese Cake war wissen wir nicht so genau. Es wird aber warm verkauft und schmeckt ganz ok.
Eine kleine Seitenstraße am Ortseingang hinauf kommt man an einen frisch gestrichenen Zaun. Dahinter steht ein kleiner Wohnwagen. Bei genauerem Hinsehen handelt es sich hierbei nicht um einen Bauernhof, sondern um die, leider schlecht erhalte, Anlage Bronze Age Village. Der Mann in dem besagten Wagen konnte leider nur wenig Englisch und wollte uns nicht reinlassen. Wir sollten doch einen Termin machen und es würde nur für größere Gruppen zugänglich sein. Also einigten wir uns auf 3 Pfund Eintritt für uns beide und schwups waren wir doch drinnen.
Auf dieser alten Tempelanlage kann man sich völlig frei bewegen. So machten wir also unsere teuer erkauften Bilder.
Diese Gebiet hier nennt sich übrigens Borg in Nadur. In unmittelbarer Nähe sollen noch alte neolithische Tempel liegen, die wir von einer Straße weiter westlich versuchten zu erreichen. Ein Einheimischer versuchte uns zu helfen, wusste wohl aber auch nicht so recht, wo die waren.
Gefunden haben wir diese alten Tempel nicht, dafür haben wir hier eine Wanderung in einem schönen Teil Maltas begonnen. Immer entlang dem Tal, irgendwann an einer großen Ruine rechts gehalten und dann irgendwann weiter östlich die Hauptstraße wiedergefunden. Das hat Spaß gemacht!
Nach einer Ewigkeit des Wartens auf den Bus sind wir wieder nach Tarxien, von dort, weil es schon bald 17 Uhr war, nach Valetta gefahren und von dort aus nachhause. Auf dem Rückweg fing es an so richtig zu schütten. Und es blieb damit auch die nächsten Tage sehr stürmisch. Wir wärmten uns im Hotel erstmal gründlich im Hallenbad und Jacuzzi auf. Der Tag war damit rum.